Reisen mit dem Wohnmobil bedeutet Freiheit, aber in Spanien gibt es einige Betrugsmaschen, auf die man achten sollte. Wohnmobil-Fahrer sind oft ein Ziel für Kriminelle, besonders auf Autobahnen und Parkplätzen. Hier erfährst du, welche Tricks es gibt und wie du dich schützen kannst.
Eine niederländische Familie ist erst vor wenigen Tagen einem solchen Vorfall entgangen – dank ihrer schnellen Reaktion. Hier erfährst du, welche Tricks es gibt und wie du dich schützen kannst.
🚨 Aktueller Vorfall: Niederländische Familie entgeht Überfall auf der AP-7
Eine niederländische Familie entkam diese Woche mutmaßlich einer Gruppe von Kriminellen, die entlang der spanischen Autobahn AP-7 eine berüchtigte Betrugsmasche anwenden wollten.
➡️ Was ist passiert?
Während die Familie auf der Autobahn unterwegs war, fuhr plötzlich ein Auto neben ihnen, hupte und zeigte hektisch auf ihr Fahrzeug – als wäre ein technisches Problem aufgetreten.
➡️ Die Familie erkannte die Gefahr sofort
Statt anzuhalten, reagierten sie blitzschnell:
- Sie machten Fotos der verdächtigen Personen und des Fahrzeugs.
- Die Bilder wurden direkt an die Polizei in Girona weitergeleitet.
„Wir kennen diese Masche bereits“, berichtet die betroffene Familie. „Vor zwei Jahren sind wir selbst einmal Opfer geworden.“
Typische Betrugsmaschen in Spanien
Kriminelle nutzen verschiedene Tricks, um Reisende in eine Falle zu locken. Hier sind die häufigsten Methoden:
1. Die „Reifenpannen“-Masche
Die Täter lassen Luft aus deinem Reifen oder beschädigen ihn an einer Tankstelle oder Mautstation. Kurz nach der Weiterfahrt zeigen sie dir hektisch an, dass dein Reifen platt ist. Während sie „helfen“, wird dein Wohnmobil ausgeraubt.
Tipp:
- Fahre nicht sofort rechts ran, sondern suche eine sichere, belebte Stelle wie eine Tankstelle oder einen überwachten Parkplatz.
- Behalte dein Fahrzeug und deine Wertsachen im Blick.
2. Der „Unfall“-Trick
Ein Auto fährt dir leicht auf oder wirft ein Objekt gegen dein Fahrzeug. Sobald du anhältst, um den vermeintlichen Schaden zu begutachten, nutzt eine zweite Person die Ablenkung und raubt dich aus.
Tipp:
- Bleibe im Fahrzeug und verriegle die Türen.
- Halte nur an einem sicheren Ort mit anderen Menschen.
3. Der „Falsche Polizist“-Trick
Männer in gefälschten Uniformen halten dich an und behaupten, eine Kontrolle durchzuführen. Sie verlangen deine Papiere, durchwühlen dein Wohnmobil und nehmen Geld oder Wertsachen mit.
Tipp:
- Verlange immer einen Dienstausweis oder rufe die echte Polizei (062 oder 112) an.
- Offizielle Polizeikontrollen finden meist an festen Checkpoints oder Mautstationen statt.
4. Die „Hilfsbereiten Fremden“-Masche
Auf Parkplätzen spricht dich plötzlich jemand an und behauptet, dein Fahrzeug habe ein Problem. Während du dich darauf konzentrierst, verschwindet eine andere Person mit deinen Wertsachen.
Tipp:
- Lass dich nicht ablenken – immer zuerst das Fahrzeug abschließen und Wertsachen sichern.
- Beobachte die Umgebung und sei misstrauisch bei plötzlicher „Hilfe“.
Unsere Sicherheitsmaßnahmen – und was du tun kannst
Wir reisen seit über einem Jahr mit dem Wohnmobil und haben festgestellt, dass man nicht übervorsichtig sein muss, aber bewusst. Hier sind unsere Maßnahmen und Empfehlungen:
- Lenkradschloss als einfache, aber effektive Sicherung
- Wertsachen verstauen: Wertsachen nicht offen herumliegen lassen
- Bewachte Parkplätze nutzen – Besonders in Städten
- Immer Türen und Fenster verriegeln – Auch beim kurzen Stopp
- Polizei-Notrufnummern speichern – 062 (Guardia Civil), 112 (allgemeiner Notruf)
Unser Tipp: Plane deine Übernachtungsplätze vorher. Je sicherer der Platz, desto entspannter schläft es sich.
Notfall-Tipps für den Ernstfall
Falls du in eine gefährliche Situation gerätst:
- Fahre weiter und halte erst an einem sicheren Ort (Tankstelle, Rastplatz mit Menschen).
- Rufe sofort die Polizei (062 oder 112).
- Zeige deutlich, dass du telefonierst – das schreckt Kriminelle oft ab.
- Tue so oder mache tatsächlich ein Foto von den Leuten.
- Merke dir das Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge.
- Falls du anhalten musst, verriegele das Fahrzeug und zeige Papiere nur durchs Fenster.
Fazit: Sicherheit beginnt mit Aufmerksamkeit
Spanien ist ein wunderschönes Reiseziel, aber als Wohnmobil-Fahrer sollte man sich über die Tricks der Betrüger bewusst sein. Mit einfachen Maßnahmen kannst du dich gut schützen!.
Hast du eigene Erfahrungen oder weitere Tipps? Schreib sie in die Kommentare!
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Quellen:
- Ministerio de Asuntos Exteriores de Espana
- Guardia Civil & Direccion General del Trafico
- De Telegraaf (Bericht über die niederländische Familie)