Unser Aufenthalt bei der Brennerei Südstraße

Nach ein paar erlebnisreichen Tagen in Heidelberg, inklusive eines Besuchs des Schlosses und der zauberhaften Weihnachtsmärkte, war es an der Zeit, den nächsten Ort für unser Wohnmobilabenteuer zu finden. Mit einer groben Richtung nach Süden und einigen Ideen auf unserer Wunschliste landeten wir auf der App von Landvergnügen, die uns einige spannende Übernachtungsmöglichkeiten zeigte.

Als wir gesehen haben, dass wir bei einer Brennerei übernachten könnten, war für Ruud die Entscheidung schnell getroffen – ein Zwischenstopp, der das Besichtigen einer Brennerei versprach, klang einfach zu verlockend!

Unser Camper „Oldie“ brachte uns wie gewohnt fröhlich schnurrend und hustend zur Brennerei Südstraße in Schwanau, doch direkt vor Ort machte unser treuer Oldie plötzlich schlapp. Der Motor ging aus und wollte nicht mehr anspringen. Nach einem kurzen Schreckmoment und ein paar Minuten Warten ließ er sich glücklicherweise doch wieder starten, sodass wir den Camper ordentlich parken konnten.

Schnell wurden wir von Lutz Weide, dem herzlichen Besitzer der Brennerei, begrüßt. Auf seinem Elektroscooter kam er angerollt und zeigte uns, wo wir den Camper hinstellen konnten. Nach einer kleinen Führung durch das Gelände, inklusive Einweisung in die “Kunst des Schnapsverkostens”, übergab er uns die Schlüssel zum Lagerraum, wo auch die sanitären Einrichtungen waren.

Lutz machte uns klar: „Probiert, was ihr wollt! Das was ihr hier trinkt, während eures Aufenthalts merk ich nicht“ – eine Einladung, die wir sicher nicht ausgeschlagen haben und uns so sehr zum Schmunzeln brachte, dass wir uns darüber während des Aufenthalts immer wieder amüsiert haben.

Später am Abend organisierten wir unsere eigene kleine Verkostung. Daniela wagte sich mutig an einen „Alten Apfel“-Schnaps – doch ihre Reaktion nach dem ersten Schluck war unbezahlbar: ein verkniffenes Gesicht, Kopfschütteln und der Satz „40 Prozent sind doch etwas anderes als ein Likör!“ 😂 Nach ein paar weiteren Versuchen, darunter Kümmel, Anis und Mirabelle, wechselten wir zu den Likören, die definitiv mehr Daniela’s Geschmack trafen. Besonders Sauerkirsch-, Apfel-Zimt- und Eierlikör waren echte Highlights.

Die Abende waren geprägt von absoluter Ruhe, nur unterbrochen von der gemütlichen Atmosphäre der Weihnachtsbeleuchtung, die dort unter der Überdachung hing. Mit einem Schnaps in der Hand war dies für uns der perfekte Ausklang eines Tages.

Am letzten Tag unseres Aufenthalts gab uns Lutz eine exklusive Demonstration der Destillation. Mit seinem holzbefeuerten Brennkessel erklärte er uns den gesamten Prozess: von der Maische aus Äpfeln über die Abtrennung des Alkohols bis hin zur Herstellung von Vor- und Nachlauf. Selbst die Bürokratie rund um die Destillerie blieb nicht unerwähnt – spannend zu erfahren, wie so eine kleine, aber feine Brennerei funktioniert!

Neben der Brennerei hatten wir auch Zeit, die Umgebung zu erkunden. Spaziergänge führten uns zur Alten Baggersee und zum Karl-Otto-Platz in Ottenheim – beide wunderschöne Orte für einen Sommerausflug. Auch ein Ausflug zur nahegelegenen Rhein-Grenze zu Frankreich war ein Highlight. Auf dem Fahrrad fuhren wir durch die Felder und besuchten das Dorf Allmannsweier, um ein paar Einkäufe zu erledigen.

Trotz der kahlen Landschaft in der späten Herbst- und frühen Winterzeit war die Gegend keineswegs trostlos – wir freuen uns schon darauf, im Frühjahr oder Sommer wiederzukommen, um Schwanau in voller Blüte zu erleben.

Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung. Wir wurden weder für diesen Aufenthalt noch für die Erstellung des Beitrags bezahlt. Alle Erfahrungen und Meinungen sind unsere eigenen und basieren auf unserem persönlichen Aufenthalt bei der Brennerei Südstraße

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